"In Äthiopien herrscht ein diktatorisches Regime"
(18.02.2008) Ich heiße Genet Getanhe. Ich habe elf Jahre in einer Organisation in Äthiopien gearbeitet. Die gegenwärtige Regierung missachtet die politische, ökonomische und soziale Situation von Frauen.
Mein Bruder war Mitglied einer oppositionellen Gruppe. Bei einer Studentendemonstration wurde er verhaftet. Ich und meine Mutter konnten ihn nicht mehr auffinden. Trotzdem kam die Polizei fast täglich. Sie setzten uns unter Druck und forderten, dass wir seinen Aufenthaltsort verraten sollten. Dabei war er doch verhaftet worden. Schließlich konnte ich das Land verlassen.
In Äthiopien herrscht ein diktatorisches Regime, das die Menschenrechte verletzt und das Land militarisiert. Dagegen will ich in der Ethiopian War Resisters’ Initiative arbeiten. Deswegen bin ich Mitglied der Initiative geworden.
Beitrag von Genet Getanhe auf der Pressekonferenz von Connection e.V., Pro Asyl, Bayerischer Flüchtlingsrat und der Ethiopian War Resisters’ Initiative (EWRI) am 18. Februar 2008. Das vollständige Interview ist abgedruckt in der Broschüre "Gegen Krieg und Diktatur in Äthiopien", Januar 2008, 68 Seiten A4
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