Kindersoldaten 

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Eritrea: „Ich hatte die Nase voll vom Krieg“

(28.05.2004) "Nach der 11. Klasse wurde uns gesagt, dass wir das Ergebnis der Abiturprüfungen erst nach der Grundausbildung beim Nationaldienst erfahren würden. Bei einem guten Abschluss hätte man wahrscheinlich studieren können, ansonsten wäre ich wohl beim Militär geblieben. Ich hoffte darauf, dass ich nach der Ableistung des Nationaldienstes den Abschluss bekomme und aus dem Militär entlassen werde. Deswegen bin ich mit 15 Jahren zum Militär gegangen. So wurde ich 1996 in der 5. Runde der Einberufungen zum Nationaldienst rekrutiert und nach Sawa zur Grundausbildung gebracht."

Kolumbien: Ohne Waffen, ohne Gewalt statt Sieg im Krieg

Die Bewegung für Kriegsdienstverweigerung und Frieden

(14.05.2004) Vom 19. April bis 2. Mai 2004 fand in Berlin das II. Welttreffen der arbeitenden Kinder und Jugendlichen statt. Aus Kolumbien nahm daran Reinel Garcia teil, der in Bogotá an Ausbildungsprogrammen für Straßenkinder arbeitet. Im Anschluss besuchte er Connection e.V., wobei das nachfolgende Interview entstand. Er berichtet über das Treffen in Berlin, die Arbeit mit den Straßenkindern, die Entwicklung bei der Kriegsdienstverweigerung, den Versuch, die Wehrpflicht auf Frauen auszudehnen, den Plan Colombia, und die Arbeit gegen Krieg und Gewalt in Kolumbien.

Eritrea: Misshandlungen von Militärdienstleistenden

(Mai 2004) Die Hauptbedenken von amnesty international im Hinblick auf den Nationaldienst in Eritrea betreffen die Nichtanerkennung des Rechts auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen; ferner die willkürliche Inhaftierung unter harten Bedingungen von möglichen Kriegsdienstverweigerern oder Gefangenen aus Gewissensgründen ohne Anklage oder Verurteilung; die Anwendung von Folter als Standard militärischer Bestrafung; sexuelle Gewalt gegen weibliche Wehrpflichtige und die Einberufung von Kindern in die Armee.

Flashback statt ruhiger Träume

Deutschland: Kein Zufluchtsort für desertierte Kindersoldaten

(April 2004) Daniels Geschichte ist typisch für die schätzungsweise 300 bis 500 ehemaligen Kindersoldaten, die derzeit in der Bundesrepublik leben. Viele von ihnen sind so stark traumatisiert, dass sie (noch) nicht über ihre Erlebnisse sprechen können. Aber elf Jugendliche konnte Michaela Ludwig, die im Auftrag von terre des hommes und dem Bundesfachverband Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eine Studie über "Ehemalige Kindersoldaten als Flüchtlinge in Deutschland" durchführte, interviewen.