Kolumbien 

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Bürgerkrieg in Kolumbien und Alternativen ohne Gewalt

Junge Frau aus Kolumbien berichtete im Ev. Johanneshaus in Nottuln

(12.02.2010) Nottuln. „Die Militärs tauchen nach dem Gottesdienst, vor Diskotheken und anderen Treffpunkten der Jugendlichen auf und nehmen junge Männer im passenden Alter einfach mit. Die tauchen später als Soldaten wieder auf oder verschwinden spurlos.“ Über diese brutale Zwangsrekrutierung in Kolumbien berichtete am Montag im Johanneshaus der Evangelischen Kirche Alejandra Londoño Bustamante von Red Juvenil Medellín (Jugendnetzwerk Medellin). Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss von jungen Menschen, die sich in Kolumbien aktiv für Gewaltfreiheit und Kriegsdienstverweigerung einsetzen.

Den Hintergrund der Gewalt in ihrer Heimat schilderte die junge Frau so: „Der Präsident Kolumbiens wurde gewählt, weil er Ordnung im Lande versprach, weil er hart durchgreifen wollte. Dafür braucht er vermehrt Soldaten, die er auch mit Zwang beschafft, übrigens ohne Berücksichtigung von bereits bescheinigten Freistellungen.“

In Kolumbien werden weiter Kindersoldaten rekrutiert

Alejandra Londono Bustamante: "Wir haben diesen absurden Krieg satt!"

(11.02.2010) BREMEN. Mit Alejandra Londono Bustamante vom Jugendnetzwerk "Red Juvenil" aus Kolumbien begrüßten das Diakonische Werk/Brot für die Welt, Amnesty International, Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen und das Bremer Friedensforum einen weit gereisten Gast in der Villa Ichon. Die 26-jährige Kolumbianerin führte eine Rundreise durch Deutschland anlässlich des Internationalen Gedenktages zum Schutz von Kindersoldaten.

Gewaltlos gegen den Krieg - Das Jugendnetzwerk Red Juvenil in Medellín

Redebeitrag auf der 8. Münchner Friedenskonferenz

(06.02.2010) Auf der 8. Münchner Friedenskonferenz berichtete Alejandra Londoño von Red Juvenil Medellín über die Situation in Kolumbien und die Arbeit für Gewaltfreiheit und Kriegsdienstverweigerung des Jugendnetzwerkes.

Kolumbien: "Die Soldaten zwangen mich, auf den Lastwagen zu steigen"

(31.01.2010) Es war elf Uhr vormittags, und mein Cousin und ich waren auf dem Weg nach Hause. Auf der Höhe des Spielplatzes hielt plötzlich ein Lastwagen neben uns. Die Männer auf dem Lastwagen zwangen mich, aufzusteigen. Ich sagte ihnen, dass ich noch gar nicht volljährig bin, aber sie glaubten mir nicht, und ich musste mitkommen. Mein Cousin ist älter als ich, aber er sieht etwas jünger aus und deshalb ließen sie ihn laufen. Er ging zu meiner Mutter und sagte ihr, ich sei rekrutiert worden. Das Problem war, dass er nicht wusste, von welchem Bataillon die Rekrutierung durchgeführt worden war. Und die Militärs selbst machen sich ja nicht die Mühe, unsere Eltern zu benachrichtigen.