Kolumbien 

Seite: ...  10   11   12   13   14   15   16   ...  

In Kolumbien werden weiter Kindersoldaten rekrutiert

Alejandra Londono Bustamante: "Wir haben diesen absurden Krieg satt!"

(11.02.2010) BREMEN. Mit Alejandra Londono Bustamante vom Jugendnetzwerk "Red Juvenil" aus Kolumbien begrüßten das Diakonische Werk/Brot für die Welt, Amnesty International, Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen und das Bremer Friedensforum einen weit gereisten Gast in der Villa Ichon. Die 26-jährige Kolumbianerin führte eine Rundreise durch Deutschland anlässlich des Internationalen Gedenktages zum Schutz von Kindersoldaten.

Gewaltlos gegen den Krieg - Das Jugendnetzwerk Red Juvenil in Medellín

Redebeitrag auf der 8. Münchner Friedenskonferenz

(06.02.2010) Auf der 8. Münchner Friedenskonferenz berichtete Alejandra Londoño von Red Juvenil Medellín über die Situation in Kolumbien und die Arbeit für Gewaltfreiheit und Kriegsdienstverweigerung des Jugendnetzwerkes.

Kolumbien: "Die Soldaten zwangen mich, auf den Lastwagen zu steigen"

(31.01.2010) Es war elf Uhr vormittags, und mein Cousin und ich waren auf dem Weg nach Hause. Auf der Höhe des Spielplatzes hielt plötzlich ein Lastwagen neben uns. Die Männer auf dem Lastwagen zwangen mich, aufzusteigen. Ich sagte ihnen, dass ich noch gar nicht volljährig bin, aber sie glaubten mir nicht, und ich musste mitkommen. Mein Cousin ist älter als ich, aber er sieht etwas jünger aus und deshalb ließen sie ihn laufen. Er ging zu meiner Mutter und sagte ihr, ich sei rekrutiert worden. Das Problem war, dass er nicht wusste, von welchem Bataillon die Rekrutierung durchgeführt worden war. Und die Militärs selbst machen sich ja nicht die Mühe, unsere Eltern zu benachrichtigen.

„Kriegsdienstverweigerung ist mehr als eine Rechtsfigur“

Zum Urteil des kolumbianischen Verfassungsgerichtes

Seit etwas mehr als einem Jahr arbeitet ein Bündnis von Organisationen und Gruppen mit juristischen Mitteln zur Frage der Verweigerung des Militärdienstes aus Gewissensgründen. Als Ergebnis ihrer Arbeit reichte das Bündnis eine Klage ein mit dem Ziel, das Gesetz Nr. 48, welches die Rekrutierung durch die kolumbianische Armee regelt, für verfassungswidrig erklären zu lassen. Diese Aktion heißen wir gut und unterstützen sie gemeinsam mit vielen anderen Organisationen. Vor etwa einem Monat hat sich nun das kolumbianische Verfassungsgericht zu der Sache geäußert; eine Zusammenfassung des Urteils wurde veröffentlicht. Wir als Jugendorganisation schätzen die Bemühungen verschiedener Organisationen in diesem juristischen Kampf außerordentlich; aber als Verweigerer und Verweigerinnen wollen wir dennoch einige Anmerkungen dazu machen.