Kriegsdienstverweigerer berichten 

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Eran Aviv

Meine Gedanken nach 64 Tagen im israelischen Militärgefängnis

(13.09.2021) Hallo, mein Name ist Eran. Ich bin 19 Jahre alt und komme aus Tel Aviv. Vielleicht erinnern Sie sich an mein letztes Update, das ich im Juli geschrieben habe. Damals hatte ich bereits eine Haftstrafe verbüßt und war zu einer weiteren verurteilt worden. Jetzt habe ich meine vierte Haft abgesessen und insgesamt 64 Tage im Gefängnis verbracht. Im Folgenden möchte ich meine Gedanken und Erfahrungen aus dem Militärgefängnis mit Ihnen teilen.

Shahar Perets, Foto: Oren Ziv, Magazine +972

Shahar Perets, Israel: „Ich möchte keine Uniform tragen, die Gewalt und Schmerz symbolisiert“

(01.09.2021) Die israelische Kriegsdienstverweigerin Shahar Perets wurde am 31. August 2021 zu 10 Tagen Militärgefängnis verurteilt, nachdem sie bekannt gegeben hatte, dass sie sich wegen der Politik der israelischen Armee (IDF) gegenüber den Palästinenser*innen weigert, der Einberufung zu folgen.

Deutschland: Kriegsdienstverweigerung als lebensgeschichtliches Ereignis - Gesprächsrunde jetzt online

(16.07.2021) In der BRD sahen sich bis zur Aussetzung der Wehrpflicht vor 10 Jahren Kriegsdienstverweigerer mit einem Prüfungsverfahren konfrontiert, das dazu diente, das im Grundgesetz verankerte Recht auf Kriegsdienstverweigerung auszuhebeln. In der DDR gab es nicht einmal ein rudimentäres Kriegsdienstverweigerungsrecht. Außerdem gab es in beiden deutschen Staaten junge Männer, die die Wehrpflicht als staatlich erzwungenen Militär- und Kriegsdienstzwang grundsätzlich ablehnten und total verweigerten. Moderiert von Dr. Ute Finckh-Krämer berichteten und diskutierten neben Hannah Brinkmann Zeitzeugen und Zeitzeuginnen mit unterschiedlichsten Hintergründen über ihre Entscheidung und ihre Erfahrungen zur Kriegsdienstverweigerung vor 50 Jahren. Das Gespräch ist online abrufbar unter https://youtu.be/HLX5f5z9J4c.

Foto: Jeff Paterson

USA: Der Weg eines Kriegsdienstverweigerers

(29.05.2021) Es war ein Buch mit buddhistischen Gleichnissen, das Michael Rasmussen an den Rand der Verzweiflung brachte. Im März 2017 lebte er in der Nähe eines Marinestützpunktes in Japan, sechs Jahre nach seiner Ausbildung zum Piloten bei den Marines. Er las das Buch und experimentierte mit Meditation.