Misshandlung 

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Der Militärkomplex in Eritrea

(Dezember 2004) Eritrea ist heute einer der am stärksten militarisiertesten Staaten der Welt. Es gilt eine allgemeine Wehrpflicht für alle Personen zwischen 18 und 50 Jahren. Gegenwärtig sind wenigstens 300.000 Eritreer und Eritreerinnen, wenn nicht sogar erheblich mehr, als direkte Militärangehörige anzusehen. Zusätzlich unterstehen Zehntausende demobilisierte Militärangehörige weiterhin der Wehrpflicht und bilden eine allzeit einberufbare Wehrreserve. Das Militär beansprucht einen hohen Anteil der Gesamtaufwendungen des Staates und des nationalen Bruttosozialproduktes und die Aufwendungen für das Militär stellen eine wesentliche Ursache für die starke Inflation dar.

Eritrea: Neue Razzien zur Zwangsrekrutierung

(09.11.2004) Mehrere tausend Personen, die festgenommen worden sind, weil sie unter Verdacht stehen, sich dem Wehrdienst entziehen zu wollen, sind im Armeegefängnis Adi Abeto in großer Gefahr, misshandelt oder gefoltert zu werden.

Deserteurinnen und Deserteure aus Eritrea brauchen Asyl

(01.11.2004) In den letzten Jahren gelang einigen Hundert DeserteurInnen die Flucht nach Deutschland. Sie traten in Kontakt mit der Flüchtlingspfarrerin der Ev. Kirche Hessen/Nassau (EKHN) in der Hessischen Erstaufnahme in Schwalbach bei Frankfurt. Connection e.V. schlug schließlich vor, ihre Erfahrungen und Erlebnisse öffentlich zu machen. So entstand ein gemeinsames Projekt, um die Lage der Deserteure und Deserteurinnen aus Eritrea bekannter zu machen. Wir führten Interviews mit den Deserteurinnen und Deserteuren durch. Auf unsere Anregung hin wurden sie selbst aktiv und gründeten die Eritreische Antimilitaristische Initiative.

Aachener Friedenspreis 2004 an die Soldatenmütter St. Petersburg

Rede der Preisträgerinnen

(01.09.2004) Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, Wir sind Ihnen unendlich dankbar für die mit diesem Preis verbundene große Wertschätzung unserer Arbeit! Der Aachener Friedenspreis ist für die Arbeit unserer vielen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die sieben tausend Mütter, die tagtäglich und uneigennützig den vielen jungen Männern, ihren Familien und Verwandten helfen, sich für ihre Freiheit einsetzen und so für die Würde jeder Persönlichkeit, das Recht auf Leben, Frieden und eine Zukunft kämpfen, die höchste Anerkennung.