Kolumbien 

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Kolumbien: Kriegsdienstverweigerer Juan Diego Agudelo zwangsweise rekrutiert

Aufruf zu Unterstützungs- und Protestschreiben

(26.10.2010) War Resisters’ International wurde durch Red Juvenil Medellín darüber informiert, dass der Kriegsdienstverweigerer Juan Diego Agudelo zwangsweise zum Militär rekrutiert wurde.

Juan Diego Agudelo ist ein junger Landarbeiter in der Gemeinde Andes, einige Stunden südwestlich von Medellín gelegen. Er arbeitet auf einer Farm, um seine Eltern und zwei kleinere Schwestern zu unterstützen, da sein Vater als Tagelöhner nicht genügend verdient, um die Familie zu ernähren. Am 5. September 2010 befand sich Juan Diego Agudelo in der Stadt auf dem Großmarkt, um für seine Familie einzukaufen, als Soldaten kamen und ihn aufforderten, seine Papiere zu zeigen. Als er ihnen sagte, dass er kein Militärbuch habe, wurde er in einen LKW verfrachtet und zum 11. Bataillon der 4. Brigade gebracht. Sie nahmen ihm auch den Ausweis weg, den er bislang nicht wieder erhalten hat.

Kolumbien: Wir verweigern: Für das Leben!

(01.09.2010) „Ich möchte nicht teilnehmen an einem Krieg, den ich mir nicht ausgedacht habe, den ich nicht gewollt habe, den ich nicht gefordert habe, den ich nicht begonnen habe. Ich unterstütze diesen Krieg nicht, ich werde keinen Finger rühren, um ihn fortzuführen, und ich denke nicht daran, ihn zu Ende zu führen.“ All das haben wir lautstark in unseren Stadtvierteln zum Ausdruck gebracht, als wir gewahr wurden, dass sie unsere kreativen Menschen ermorden, dass sie unsere Kinder rekrutieren und ihnen im Leben nur eine einzige Chance lassen: sich zu bewaffnen und einer Bande anzuschließen.

Kolumbien: Wer jung ist, lebt gefährlich

Zwischen Rekrutierung und wirtschaftlicher Unterdrückung

(27.05.2010) Kolumbien ist ein junges Land: Das Durchschnittsalter liegt bei Mitte 20, fast ein Drittel der Bevölkerung ist unter 15 Jahre alt. Dennoch werden die Jugendlichen nicht als eigenständige Gruppe mit eigenen Rechten und Ansprüchen wahrgenommen. Die wirtschaftliche Situation vieler Jugendlicher ist schwierig, die Jugendarbeitslosigkeit extrem hoch. Viele Jugendliche werden Opfer von Zwangsrekrutierungen durch Militär, Guerillagruppen oder paramilitärische Einheiten. Es wird Zeit, die große Gruppe der Jugendlichen endlich als eigenständige politische und gesellschaftliche Akteure wahrzunehmen, meinen die AutorInnen dieses Artikels. (d. Red.)

Kolumbien: Nicht alles ist verhandelbar!

(10.05.2010) Obwohl wir auf der Basis der Gewaltlosigkeit handeln und Dialog, Frieden, Achtung vor dem Anderen und soziale Gleichheit darauf fußen, müssen wir deutlich sagen: Nicht alles ist verhandelbar – nicht alles verdient Dialog und Toleranz. Auch wenn Gewaltlosigkeit bedeutet, Respekt für das Gegenüber zu haben, so heißt das nicht, dass sie gegenüber der Ungerechtigkeit nicht hart sein kann.